Die Expo 2012 in Südkorea – ein internationales Projekt mit Zukunft

Nach zwei Jahren Vorbereitung ist es nun soweit: die vom Bureau International des Expositions (BIE) organisierte Weltausstellung, besser bekannt als Expo, öffnet in Yeousu, Südkorea ihre Pforten. Vom 12. Mai bis zum 12. August haben Besucher die Möglichkeit, das Ausstellungsgelände zu besichtigen und sich von den Teilnehmern aus aller Welt inspirieren zu lassen – oder aber vom Gastgeberland selbst.
Mit über 73 Millionen Besuchern war die Expo in Shanghai vor zwei Jahren ein voller Erfolg – nun ist es an Südkorea die Welt als Gastgeber der internationalen Weltausstellung zu begeistern. Passend zu der geographischen Lage Yeousus, dass an der Küste des Südchinesischen Meeres liegt, lautet das Motto der Expo 2012 „The Living Ocean and Coast“. Auf einer Fläche von 250 000 m² präsentieren die Teilnehmer ihr Wissen über die Ozeane und Küsten der Erde und machen auf deren Funktion und Bedeutung für die Menschheit aufmerksam. Dabei geht es hauptsächlich darum, sich den Herausforderungen des Klimawandels bewusst zu werden und in internationaler Zusammenarbeit Lösungen zu finden.

Südkorea ist mehr als Gastgeber der Expo

Auch jenseits des Ausstellungsgeländes gibt es für die Besucher einiges zu entdecken. Bereits bei der Fußball-WM 2002 und der Leichtathletik-WM 2011 zeichnete sich Südkorea als professioneller Veranstalter und aufgeschlossener Gastgeber aus. Um Letzteres zu erleben und gleichzeitig die südkoreanische Kultur kennenzulernen, lohnt sich der Schritt über die Grenzen der Ausstellung hinaus.

Zwischen Tradition und Moderne

„Südkorea ist ein Land, dass einerseits zwar sehr traditionell orientiert ist, indem andererseits aber auch die ausländischen Einflüsse deutlich spürbar sind“, erklärt Lu Wang, interkulturelle Beraterin und Asienexpertin  der ICUnet.AG. Der wirtschaftliche Aufschwung hat dazu geführt, dass sich die koreanische Kultur massiv verändert hat. Sitten und Bräuche haben zwar nach wie vor einen hohen Stellenwert, dennoch sehen es Südkoreaner ihren ausländischen Gästen nach, wenn sich diese mit den kulturellen Gepflogenheiten nicht immer auskennen. „Grundsätzlich begegnen die Bewohner des Landes Touristen und Ausländern sehr zuvorkommend“, berichtet die Expertin für asiatische Kulturen.

Die Begrüßung ist wichtig

Um jedoch gewissen interkulturellen Fettnäpfchen von vornherein vorzubeugen, gibt es bestimmte Tipps und Tricks, die man im Umgang mit Koreanern beachten sollte. Zum Beispiel empfinden Koreaner ständigen Blickkontakt als unhöflich und konfrontativ. Pluspunkte kann man dagegen sammeln, wenn man vor Betreten eines Hauses oder eines Restaurants die Schuhe auszieht. Auch bei der Begrüßung gibt es einiges zu beachten. „In Südkorea verbeugt man sich voreinander, die Arme bleiben dabei am Körper“, erklärt Wang. „Es wird außerdem viel Wert auf Höflichkeit gelegt, beim Überreichen einer Visitenkarte sollte man diese mit beiden Händen in Empfang nehmen und ausgiebig studieren“, fügt die Asien-Expertin hinzu.
Solange man diese Umgehensformen im Hinterkopf behält, kann man also nicht nur das ostasiatische Land problemlos genießen, sondern sich gleichzeitig auch als umgänglicher Gast beweisen – und wird so den Schritt über die Grenze des Expo-Geländes sicher nicht bereuen.

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