Deutsche Weihnachtstradition?
Wie uns Nikolaus mit der Türkei verbindet.

Die (Vor-)Weihnachtszeit in Deutschland ist zauberhaft und reich an Traditionen, Ritualen und Figuren, die uns bis zum Heiligen Abend begleiten.

Für uns sind sie so untrennbar verbunden mit der Kultur des Abendlands, dass wir uns selten Gedanken dazu machen, welchen alten Spuren wir dabei folgen. Nicht wenige unserer Wurzeln liegen dabei tatsächlich in der heutigen Türkei, die früher als Kleinasien bekannt war und in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, das Zentrum der christlichen Welt darstellte. In Myra, einer Stadt in der Provinz von Antalya, wurde im Jahr 300 ein gewisser Nikolaus zum Bischof geweiht, der sein Vermögen verteilte und so der Legende nach unsere heutigen Nikolausbräuche erfand: Um einer armen Familie zu helfen, soll er immer wieder Gold durch den Kamin geworfen haben, das in den Socken und Stiefeln landete, die dort zum Trocknen aufgehängt waren. Die Botschaft der Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft hat ihn zu einer der populärsten Figuren der lateinischen und orthodoxen Kirche gemacht – und wir freuen uns jedes Jahr am 6. Dezember, dass es dem Reformator Martin Luther nicht gelungen ist, dieses „kindische Spektakel“ abzuschaffen.

In diesem Sinne wünschen wir von Herzen einen strahlenden Nikolaustag und eine schöne Vorweihnachtszeit, deren Zauber auch ihren internationalen Wurzeln liegt!