ICUnet.AG Wien: Politik, Wirtschaft & die Flüchtlingsfrage in Österreich

Im Jahr 2015 wurden 90.000 Asylanträge in Österreich gestellt – das sind dreimal so viele wie im Vorjahr. Die größte Gruppe dabei stellten Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan. Die Vertreter und Vertreterinnen der österreichischen Politik diskutieren derzeit über Umverteilung, beschließen Obergrenzen und möchten die „Attraktivität“ Österreichs für Flüchtlinge senken. Alles dreht sich darum, möglichst wenige Flüchtlinge ins Land zu lassen bzw. andere EU-Staaten zu mehr Verantwortung zu bewegen – ein politische Strategie mit langer Tradition.
Vielfältiges Potenzial ist vorhanden
Im Zeitraum August bis Dezember 2015 hat der Arbeitsmarktservice eine Untersuchung zum Bildungsstand anerkannter Flüchtlinge in Österreich durchgeführt. 900 Flüchtlinge wurden einem Kompetenzcheck unterzogen – mit sehr positiven Ergebnissen. Vor allem Flüchtlinge aus dem Irak, Iran und Syrien weisen einen hohen Bildungsgrad auf – 90% der Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem Iran besitzen eine über die Pflichtschule hinausgehende Ausbildung, aus Syrien trifft dies auf 70% zu. 40% der Flüchtlinge aus dem Irak und Iran besitzen einen Studienabschluss.

Natürlich ist die Untersuchung nicht repräsentativ. Nur anerkannte und interessierte Flüchtlinge haben teilgenommen, ein Drittel besitzt keine offiziellen Dokumente als formale Bestätigung. Dennoch ist es ein Anfang und eine Chance, für die Flüchtlinge wie auch für die österreichische Wirtschaft.

Notwendige Veränderungen für Österreich
Bei objektiver Betrachtung steht fest: Die Diversität der Bevölkerung Österreichs nimmt zu und mit ihr auch die Relevanz interkultureller Fragestellungen. Lösungswege können durch kulturelle Maßnahmen begünstigt oder erst ermöglicht werden.

Ein Wandel in den Denkmustern ist notwendig, getreu nach dem Unternehmensgrundsatz der ICUnet.AG: Die Zukunft unserer Welt hängt von dem nachhaltigen Zusammenwachsen der Welt und der offenen Begegnung der Kulturen ab.

Treiber und Vorbild kann hier die Wirtschaft sein. Statt darüber zu diskutieren, wie zukünftige Flüchtlingsmigration verhindert werden kann, soll der Kontakt mit Flüchtlingen vor Ort aufgenommen und fokussiert werden, mit dem Ziel, positive Lebensperspektiven zu schaffen und gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft zu fördern.

Nachhaltige Ideen und Möglichkeiten mit der Werkstatt für Vielfalt der ICUnet.AG
Projekte der ICUnet.AG mit Unternehmen in Deutschland haben gezeigt, dass ein Herangehen an die Thematik aus einer wirtschaftlichen Perspektive zu sehr positiven Ergebnissen führen kann, es muss nur der erste Schritt getan werden. Interdisziplinäre Lösungskonzepte entstehen in der hausinternen „Werkstatt für Vielfalt“ mit dem Ziel, Flüchtlinge, Asylbewerber und Migranten nachhaltig sowohl in Arbeits- und Unternehmenskultur, aber auch Alltagskultur zu integrieren. Mit Unterstützung und Begleitung durch erfahrene interkulturelle Berater der ICUnet.AG erfolgt eine kulturelle Sensibilisierung auf Seiten des Arbeitsgebers und –nehmers. Durch das Kennenlernen der Personen, ihrer kulturellen Präferenzen und Fähigkeiten wird der Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelegt.

Die ICUnet.AG in Wien möchte sich als Ansprechpartner für Fragen der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen in Österreich profilieren. Gemeinsam können wir eine nachhaltige Integration fördern und für ein besseres Zusammenleben und –arbeiten sorgen.