Zentrum weltweiter Mobilität
Stadtrat zu Gast im "Digital Service Center Hauzenberg" der ICUnet Group

Die PNP veröffentlichte einen Artikel in Ihrer Ausgabe am 07.02.2020 über das Digital Service Center in Hauzenberg:

Hauzenberg. Ein Wirtshaus ist nicht nur ein Ort, wo gegessen und getrunken wird, sondern auch ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, sich kennenlernen, miteinander reden. So gesehen gibt es gar nicht so große Unterschiede zwischen der früheren und der heutigen Nutzung des Gasthauses „Zum Spor“. Auch jetzt sitzen dort Menschen an Tischen, reden und bauen Barrieren ab – für andere und zwischen anderen gewissermaßen

Seit einem Jahr ist in dem Gebäude an der Waldkirchener Straße das „Digital Service Center Hauzenberg“ der ICUnet AG mit Hauptsitz in Passau untergebracht. Die aktuell 20 Mitarbeiter sitzen vor großen Monitoren, bedienen Tastaturen, telefonieren mit Headsets – meistens auf Englisch. Sie betreiben „Global Mobility Management“.

Wenn ein Unternehmen einen seiner Manager beispielsweise von München nach Shanghai entsendet, damit er dort in den nächsten Jahren den chinesischen Markt erschließt, dann sind die Fachleute von ICUnet gefragt. Im Auftrag des Arbeitgebers wickeln sie für den Manager nicht nur den nötigen Papierkram vom Visum bis zur Auslandskrankenversicherung ab und suchen Haus oder Wohnung. Sie organisieren auch den gesamten Umzug für den Manager samt Familie, Haustieren und allem Drum und Dran. In Hauzenberg etwa gibt es mit Gudrun Diry eine Spezialistin für Speditionen, die genau weiß, worauf zu achten ist, damit ein Umzug nach Übersee reibungslos klappt. Wenn auch das Schaukelpferd der Tochter heil am Ziel ankommt, dann hat sie ihre Arbeit gut gemacht.

Etwa 200 Mitarbeiter hat die ICUnet AG, 2001 als Start-up aus der Universität Passau ausgegründet, derzeit weltweit. Dazu kommen 350 „Relocation Manager“ und genauso viele interkulturelle Berater. Sie kümmern sich zusammen mit den „Global Mobility Managern“ am Standort Hauzenberg darum, dass in Shanghai auch ein Kindergartenplatz für die Tochter des Managers und eine Schule für den Sohn zur Verfügung steht. Sie sorgen – immer mehr unterstützt durch digitale Anwendungen – dafür, dass die Neuankömmlinge sich zurechtfinden in dem neuen Kulturkreis, sich auskennen mit den dortigen Spielregeln im Geschäfts- und Gesellschaftsleben.

Anhand solcher Beispiele und mit mehreren Präsentationen haben Firmengründer Dr. Fritz Audebert und mehrere Mitarbeiter nun den Hauzenberger Stadtrat und Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer über das breit gefächerte Portfolio informiert, dass die ICUnet AG als Dienstleiter nahezu weltweit anbietet. Sie ist in 75 Kulturräumen und 25 Sprachen gewissermaßen daheim.

Daher bezeichnete Dr. Fritz Audebert den Standort Hauzenberg auch als „Zentrum weltweiter Mobilität“. Vor eineinhalb Jahren habe ICUnet sich auf die Suche nach einem weiteren Standort im Bayerischen Wald gemacht. Fünf Städte und Großgemeinden seien angeschrieben worden. Am Ende habe Hauzenberg das Rennen gemacht.

„Die Stadt war am schnellsten und bürgerfreundlichsten“, sagte Audebert und machte der Verwaltung ein Kompliment. Zudem habe Hauzenberg gepunktet mit seinem Branchenmix und dem kulturellen Angebot – „weichen Standortfaktoren“, die für die Mitarbeiter wichtig seien. „Danke, dass wir in Hauzenberg sein dürfen“, sagte Audebert und kündigte an, dass die Zahl der Mitarbeiter am Standort von derzeit 20 bis Jahresende auf 30 aufgestockt werden soll. Es wird sich also noch mehr rühren an den (Schreib-)Tischen im ehemaligen Wirtshaus.